Kanton
Kleine Kinder im Kanton St.Gallen sind gesund und haben starke Eltern und Bezugspersonen, denen sie vertrauen und die sie begleiten. Kleine Kinder im Kanton St.Gallen sind gut betreut. Sie wachsen in anregenden Umwelten mit vielfältigen Lerngelegenheiten auf, spielen mit anderen Kindern, entwickeln sich nach ihren eigenen Bedürfnissen und entfalten ihr Potential. Jedes kleine Kind findet seinen Platz in der Gesellschaft und ist im Kanton St.Gallen mit seiner Familie willkommen. Die Rechte von kleinen Kindern sind anerkannt und gewährleistet.
An dieser Vision des Kantons St.Gallen für kleine Kinder und ihre Familien orientiert sich die Strategie «Frühe Förderung» Kanton St.Gallen.
Zentrale Begriffe
Die frühe Kindheit bezeichnet die Lebensphase des kleinen Kindes, die im Mutterleib beginnt und mit Eintritt in den Kindergarten endet. Im Fokus stehen in der frühen Kindheit kleine Kinder im Alter zwischen null und vier Jahren.
Die frühe Förderung unterstützt die Entwicklungsprozesse der kleinen Kinder ab Geburt bis zum Kindergarten und fördert die motorischen, sprachlichen, emotionalen, sozialen und kognitiven Fähigkeiten des Kleinkindes. Sie unterstützt Eltern und Erziehende darin, ein Umfeld zu schaffen, welches der physischen und psychischen Entwicklung des Kleinkindes förderlich ist und trägt zur Chancengerechtigkeit hinsichtlich der Gesundheits- und Bildungschancen bei. Frühe Förderung umfasst verschiedene Massnahmen und Angebote, die im Rahmen der Unterstützung von Familien, der familienergänzenden Kinderbetreuung, der Entwicklung von familienfreundlichen Gemeinden, der Integrationsförderung, Gesundheitsförderung und Prävention sowie als Vorbereitung des Schuleintritts stattfinden.
Allgemeine Frühe Förderung
Sie richtet sich generell an alle kleinen Kinder sowie ihre Eltern und nahen Bezugspersonen. Sie will ein anregendes Entwicklungs- und Lernumfeld für alle Kinder erreichen, z.B. durch primärpräventive Massnahmen zur Stärkung der Gesundheitskompetenz der Eltern über die Ernährung eines kleinen Kindes oder durch genügend gut eingerichtete öffentliche Spielplätze.
Spezifische Frühe Förderung
Sie richtet sich fokussiert an bestimmte Gruppen von kleinen Kindern und deren Bezugspersonen mit dem Ziel, soziale Benachteiligungen oder Belastungen vorzubeugen. Sie fördert kleine Kinder mit spezifischen Bedürfnissen und unterstützt ihre Eltern und nahen Bezugspersonen bei der Bereitstellung des auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichteten Entwicklungsumfelds (z.B. Sprachentwicklung über Spielförderung in Spielgruppen).
Darunter werden medizinisch indizierte sonder- und heilpädagogische Massnahmen verstanden: Leistungen der heilpädagogischen Frühförderung, der Logopädie, der Physio- und Ergotherapie, der Audiopädagogik sowie weiterer Therapieformen.